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Prototyping: Experteninterview mit Michiel van Sint Maartensdijk

Experteninterview Prototyping

Michiel van Sint Maartensdijk ist CEO von Subcon Industries und Experte für Prototyping. Subcon unterstützt Unternehmen & Startups bei der Fertigung von Prototypen. sowie bei der späteren Massenproduktion. In unserem Interview beantwortet Michiel van Sint Maartensdijk die wichtigsten Fragen rund um den Prototypenbau.


Welche Grundvorrausetzungen müssen erfüllt sein, damit überhaupt ein Prototyp hergestellt werden kann?

Der erste Prototyp ist ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung eines neuen Produktes. Er macht das spätere Produkt greifbar und verständlich. Der Prototyp bildet damit die Basis für Kontrollen und Überarbeitungen, die Voraussetzungen für ein fertigungsreifes Produkt sind.

Der ideale Zeitpunkt um einen Prototyp herzustellen ist, wenn folgende 4 Kriterien erfüllt sind:

  • Das Konzept ist fertig
  • Die Basis-Produktentwicklung ist abgeschlossen
  • Die Produktzeichnungen sind fertig gestellt
  • Die zu verwendeten Materialien sind definiert

Wie läuft die Herstellung eines physischen Prototypen ab? Welche Arbeitsschritte werden hier durchlaufen? Welche Methoden der Herstellung gibt es?

Nachdem alle Grundvorrausetzungen erfüllt sind, fangen wir mit der Herstellung des physischen Prototypen an. Es gibt viele verschieden Methoden der Herstellung. Welche im konkreten Fall eingesetzt wird, hängt stark von der Art des Prototypen ab.

Die Bandbreite reicht von ganz simplen Prototypen aus Papier bis hin zu Prototypen die aus komplexen Einzelteilen zusammengebaut werden. Sehr häufig werden aber Methoden wie Spritzgussverfahren für Kunststoffteile, Aluminiumdruckguss für Aluminiumteile, CNC gefräste Teile oder 3D Druck Verfahren angewandt.

Es kann natürlich auch passieren, dass bestimmte Teile des Prototypen Standard Teile sind. Diese Teile besorgen wir dann in unserem Netzwerk an Lieferanten und bauen diese anschließend zusammen.

Sehr anschaulich wird die Herstellung des Prototypen durch folgende Infografik illustriert.

Infografik Prototyping Subcon Industries
Infografik: Prototyping Subcon Industries (Mit einem Klick öffnen öffnet sich die vollständige Grafik auf subcon-industries.com)

Von welchen Faktoren hängen die Herstellungskosten des Prototypen ab?

Bei der Herstellung von Prototypen stehen noch keine effizienten Fertigungsmöglichkeiten einer Massenproduktion  zur Verfügung. Deswegen sind diese oft deutlich teurer als die späteren Serienmodelle. Der wichtigste Faktor sind die Initialkosten. Diese hängen wiederum sehr stark vom jeweiligen Herstellungsverfahren ab.

Initialkosten sind z.B. Kosten für etwaige „Soft“ Tools die benötigt werden. Oder bestimmte Maschinen die angeschafft od. gemietet müssen damit der Prototyp hergestellt werden kann.


Was zeichnet einen guten Prototypen aus?

Das Ziel eines Prototypen sollte nicht unbedingt sein, dem Kunden ein fertiges Produkt Kunden vor die Nase zu setzen. Ein Prototyp hat vielmehr die Aufgabe zu zeigen, was noch nicht funktioniert und was verbessert werden kann. Das mag hart klingen, es bringt Gründer aber enorm voran und erspart langfristig gesehen viel Zeit und Geld.

Prototypen und Testversionen mit denen potentielle Kunden vorab interagieren können, geben Gründern wertvolle Einsicht in die weitere Entwicklung des Projekts. Man bekommt sozusagen Feedback in Echtzeit von Quellen die wirklich aussagekräftig sind, anstelle sich nur rein auf Theorien zu stützen.

Idealerweise wird ein Prototyp in mehreren Etappen hergestellt. Jede Etappe hat das Ziel neue Erfahrungen zu generieren, die dann in die nächste Entwicklungsetappe einfließen. So kommt man dem perfekten Produkt Schritt für Schritt näher. Dies ist letztendlich die Vorrausetzung, dass ein Produkt geschaffen wird, das den Anforderungen des Marktes bzw. des Kunden gerecht wird. Und genau darauf kommt es an – egal ob bei der Überzeugung von Investoren oder bei der späteren Vermarktung.


Welche Vorteile bringt ein guter Prototyp in der späteren Massenproduktion?

Ein guter Prototyp spart Zeit und Geld. Ist der Prototyp gut durchdacht, so kann schneller mit der Massenproduktion und damit mit dem Verkauf begonnen werden. Zudem spart ein guter Prototyp Geld, da weniger Etappen in der Entwicklung notwendig sind, aber auch deshalb, weil Entwicklungsfehler verhindert werden, die später Unzufriedenheit beim Endkunden verursachen.


Über den Experten

Michiel van Sint Maartensdijk ist CEO von Subcon Industries. Die Subcon GmbH umfasst die Bereiche Subcon Industries, Subcon Consult und Subcon Nautics. Das Unternehmen ist spezialisiert auf industrielle High-Tech-Produktion in Osteuropa. Mit einem österreichischen Team vor Ort sichert Subcon seinen Kunden signifikante Kostenvorteile, internationale Qualitätsstandards und umfassende Projektbegleitung – von Planung, Prototyping und Serienproduktion bis zur Auslieferung. Zu den Kunden zählen u.a. Technologieunternehmen in den Bereichen Stahl und Metall, Luftfahrt, Elektronik, in der verarbeitenden Industrie, sowie namhafte deutsche Automobilhersteller.

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Autor:

RiskPlayWin Team

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