Eines vorweg: Der eine perfekte Zeitpunkt um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen existiert nicht.
Hat man sich erst einmal die Entscheidung getroffen, dass man das Angestelltenleben verlassen will, so ist es wichtig anzupacken und Dinge in die Tat umzusetzen.
Viele der Unternehmer mit denen ich tagtäglich zu tun habe, bereuen den Schritt in die Selbstständigkeit nicht früher gewagt zu haben. Die Sorgen, die viele vor der Selbstständigkeit geplagt haben, waren im Nachhinein unbegründet.
Wie soll man also die Selbstständigkeit angehen?
Als erstes sollte man sich darüber im Klaren sein, was man machen will. Hier geht es nicht darum alles bis ins kleinste Detail festzulegen. Viel mehr sollte das Ziel sein zu definieren in welche Richtung die unternehmerische Reise zunächst mal gehen soll.
Zweitens sollte man sich einen Geldpuffer schaffen, damit man sich über einen gewissen Zeitraum (idealerweise 2-3 Jahre) finanziell keine Sorgen zu machen braucht. So kann man in dieser Zeit alle Energie in den nachhaltigen Aufbau des eigenen Geschäfts legen und muss sich keine Sorgen darübermachen, wie man die Miete im nächsten Monat zahlen soll.
Packen Sie an!
Sind diese beiden Kriterien erfüllt, dann sollten Sie das Projekt Selbstständigkeit praktisch Schritt für Schritt anpacken. Sobald Sie sich praktisch mit der Selbstständigkeit auseinandersetzen, werden Sie sehen, dass viele Zweifel verfliegen und Sie noch motivierter werden.
Die erste praktische Aufgabe sollte sein, dass Sie sich eine Liste mit Dingen zusammenstellen, die Sie zu tun haben um in die Selbstständigkeit zu starten.
Diese Liste wird bei jedem angehenden Unternehmer anders aussehen, da jedes Unternehmen eine eigene Charakteristik hat.
Hier eine beispielhafte Zusammenstellung von Aufgaben, die eine solche Liste beinhalten könnte:
- Definieren welche Leistungen/Produkte angeboten werden sollen
- Mögliche Zielgruppe für meine Produkte definieren
- Recherchieren welche Vorrausetzungen es gibt für die Ausübung des Gewerbes (Hier hilft die IHK oder Wirtschaftskammer weiter)
- Ideen sammeln, wie ich Kunden erreichen will
- Ausrechnen, für welchen Preis/Stundensatz die Leistungen/Produkte angeboten werden sollen
- Firmennamen festlegen
- Webseite erstellen
Anschließend sollten Sie Punkt für Punkt arbeiten. Reservieren Sie sich hierfür jeden Tag Zeit und lassen Sie das „Projekt Selbstständigkeit“ zur Gewohnheit werden.
Seien Sie sich im Klaren, dass für den Start in die Selbstständigkeit nicht alles perfekt sein soll und dass Perfektion bei vielen Dingen auch keinen Sinn macht. Während der Selbstständigkeit werden Sie sehen, dass viele Dinge sich anders entwickeln als Sie gedacht haben. Das ist ein ganz natürlicher Prozess, der ihnen keine Sorgen zu machen braucht. Wichtig ist, dass Sie dieser ständigen Veränderung gegenüber offen zu bleiben und am Anfang eher auf einfache, als auf komplexere Lösungen setzen.
Als allerletzten Schritt geht es nun darum den aktuellen Job zu kündigen und das Gewerbe anzumelden. Dieser Schritt ist sicherlich für die meisten der schwierigste. Nachdem jedoch die Kündigung eingereicht ist, wird vieles noch leichter von statten gehen. Denn ab jetzt haben Sie den Start klar vor Augen und gewinnen wahrscheinlich noch etwas mehr an Motivation.
Letztendlich heißt mein wichtigster Rat, wenn man den Wunsch der Selbstständigkeit hat: Anpacken!
Denn letztendlich geht es um das umsetzen und nicht nur um das ständige nachdenken. Das ist was Unternehmertum ausmacht!
In dem Sinne: Viel Erfolg!